Finanzen und Immobilien

Kauf einer Eigentumswohnung

Beim Kauf einer Eigentumswohnung gibt es eine Reihe von Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Lage

Die Lage ist dabei ein entscheidendes Kriterium, da eine gute Infrastruktur mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen für potenzielle Mieter oder auch für den späteren Wiederverkauf wichtig ist. Laut einer Studie von Statista haben für 52 Prozent der Befragten bei der Wahl der Wohnung die Lage und die Verkehrsanbindung eine sehr hohe Bedeutung.

Ausstattung und Zustand

Die Ausstattung und der Zustand der Wohnung sind ebenfalls von großer Bedeutung. Im Falle eines Neubaus können potenzielle Käufer davon ausgehen, dass die Dach-, Elektro- und Heizungsanlage in einwandfreiem Zustand sind. Beim Altbau sollten diese Punkte jedoch genau untersucht werden, um zu sehen, ob größere Investitionen in Modernisierung oder Sanierung notwendig sind.

In diesem Zusammenhang sollten potenzielle Wohnungskäufer die Kosten für notwendige Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten einkalkulieren. Laut einer Umfrage von immowelt.de ist für 55 Prozent der Befragten der Zustand der Wohnung ein sehr wichtiges Kriterium beim Kauf.

Eigentümergemeinschaft

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Eigentümergemeinschaft. Wer eine Eigentumswohnung kauft, wird automatisch Teil der Eigentümergemeinschaft des Hauses. Es ist daher wichtig, die Teilungserklärung zu prüfen, um die Rechte und Pflichten als Eigentümer zu kennen. Ein Blick in die letzten drei oder vier Protokolle der Eigentümerversammlung kann auch einen Hinweis auf die Stimmung unter den Eigentümern geben und verleiht zugleich einen Überblick über anstehende größere Sanierungen.

Hausgeld

Das Hausgeld ist ein monatlicher Vorschuss für die laufenden Kosten wie z.B. die Grundsteuer, die Höhe des Hausgeldes sollte daher berücksichtigt werden. Es deckt alle Ausgaben für die laufende Bewirtschaftung des Gemeinschaftseigentums ab. Laut einer Studie von immowelt.de liegt die Höhe des Hausgeldes einer Eigentumswohnung in der Regel 20 bis 30 Prozent höher als die Nebenkosten für eine vergleichbare Mietwohnung, unter anderem wegen der Erhaltungsrücklage.

Erhaltungsrücklage

Die Erhaltungsrücklage ist ein wichtiger Posten, den Kaufinteressenten im Voraus kennen sollten. Die Eigentümergemeinschaft beschließt einmal jährlich den Wirtschaftsplan, in dem alle voraussichtlichen Ausgaben und Einnahmen für das kommende Wirtschaftsjahr aufgelistet werden. Darin enthalten ist auch die Höhe der Erhaltungsrücklage.

Diese dient ausschließlich für die anfallenden Kosten für Erhaltungsmaßnahmen am gemeinschaftlichen Eigentum. Laut einer Umfrage von Statista haben für 29 Prozent der Befragten bei der Wahl einer Wohnung die Höhe der monatlichen Nebenkosten eine hohe Bedeutung.